The Brandos

Los Brandos

Nach zehn Jahren ein Lebenszeichen. Dave Kincaid alias The Brandos hat ein neues Album eingespielt: Los Brandos. Der Titel ist Programm: Die meisten Titel sind in Spanisch gesungen. Der alte Glanz blinkt gelegentlich auf, insgesamt ist es aber – wie der Vorgänger „On the Border“ – kein Highlight der Bandgeschichte.

Gesang und Gitarre werden zu Brei

Es fängt vielversprechend an. Senor Coyote hat die Zutaten, aus denen einst die Brandos-Kracher  waren: knackigen Gitarren, Kincaids Reibeisenstimme, zündender Refrain – aber der Song erfüllt die Erwartungen nicht, bleibt irgendwie hängen, klingt seltsam breiig. Mal wünscht man sich die Gitarre mehr im Vordergrund, mal mehr den Gesang.

So geht es bei den ersten vier Songs: Sie fangen vielversprechend an, werden aber alle rasch in dickem Brei versenkt. Song vier: Woodstock Guitar. Am Anfang kommt die Gitarre noch gut raus, auch der Gesang. Dann wird der Gesang irgendwie nervend, die Gitarre geht unter.

Das beste Stück der Platte

Der ruhige 5. Song „Jacinto Chiclana“ zeigt, wie‘s es besser geht, hier stimmt die Abmischung: Gesang und Instrumente kommen gut und klar raus. Ach, was hätte aus den anderen Stücken werden können, die deutlich mehr Potential haben als dieser Schmachtfetzen. „Magnelia Presencia“ wiederholte den Fehler der ersten Stücke, während beim folgenden, langsamen, mit akkustischer Gitarre eingespielten „What Kind of a World“ der Sound wieder stimmt. Klarer Gesang, klare Gitarre. Das beste Stück der Platte. Die folgenden beiden Songs sind wieder belangloser Brei und das letzte Stück „A Todo Dar“ potenziert das Dilemma des Albums: der Tex-Mex-Gassenhauer erstickt in breiigen Sound.

Ein Gedanke zu „The Brandos

  1. Lieber Bruno, du hast leider vollkommen recht. Die CD ist ziemlich schlecht abgemischt! Und glaub es oder nicht: die LP klingt wesentlich besser. Live, auf der 2017- Tour kamen die neuen Songs etwas besser. Allerdings, kein Vergleich zu den Alten Werken. Insofern war das dann ganz versöhnlich. Ausserdem bin ich, als Fan der ersten Stunde natuerlich parteiisch. Und Ende des Jahres wollen sie wieder kommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert