My Baby

Prehistoric Rhythm

Das Trio „My Baby“ lässt einen vor Freude hüpfen. Die neue CD „Prehistoric Rhythm“ ist eine hin- und mitreißende Mischung zahlloser Stile, denen Blues und Boogie eine satte Grundlage liefern. Keine Weltmusik, aber Musik für die Welt.

Musik für Herz und Füße

Es stampft der Boogie, wimmert die Slide und mischt sich elegant Fernöstliches in die brodelnden Rhythmen. Die drei Niederländer zaubern eine Musik, die ins Herz und in die Füße geht. Von einer „unwiderstehlich treibenden Aufforderung zum tanz“ und „dem nahezu magischen Zwang zum rhythmischen Mitschwingen“, schwärmt das Glitterhouse-Label, bei dem „My Baby“ mit ihrem dritten Werk untergekommen sind. Anders als bei den beiden Vorgängern, die noch mehr Blues und Boogie waren, wird auf „Prehistorik Rhythm“ eine gehörige Portion Elektrinok in die Songs gerührt, ohne dass diese die Erdung verlieren. Am schönsten Vereint das das dritte Stück „Love Dance“. „Ancient Tribe“ füllt jede Tanzfläche im nu während das folgende „Moon Shower“ Atem holen lässt, ohne an mitreißendem Rhythmus zu verlieren.

Mit „Make A Hundred“ kehrt My Bab zu seinen Blueswurzeln zurück und „Sunroof Diesel Blues“ ist ein Stampfender Boogie genauso wie das folgende „Staight No Chaser“, beide mit wenige Elektronik. Mit dem sphärischen „Haunt Me (Slight Return)“ lässt My Baby den Zuhörer träumend und mit pumpendem Herzen zurück.

Auf den beiden Vorgänger-Platten, noch bei Embrace Recordings erschienen, ist mehr Blues- und Boogie angesagt. Das Debüt der Niederländer „Loves Voodoo!“ glänzt mit Dylans „Masters Of War“. My Baby haucht dem Folksong mit einem stampfenden Boogie-Rhythmus neues Leben ein. Reines Zauberwerk.

Auf der folgenden Platte „Shamanaid“ bleibt der stampfende Rhythmus, die Zutaten werden aber filigraner, der Horizont wird weiter, die Gesänge gospelartig. Überhaupt der Gesang: My Baby glänzt durch den Gesang von Cato van Dijck. Auf „Shamanaid“ deutet sich an, was mit „Prehistorik Rhythm“ vollendet wurde: Die Vereinigung von „Blues und Boogie, Desert, Disco, Dub und Drone, Hip Hop, Highlife und Heavy Blues, Electro und Experiment, Minimal Funk und die ganz eigene, stets wiederkehrende My Baby-Magie zu einer unwiderstehlich mitreisenden, grenzverwischenden Tanz-Ursprache, die, bereichert um asiatische, türkische und Tuareg-Elemente direkt zu den Wurzeln aller Musik führt“, so das Glitterhouse-Label, das bei seinem Neuzugang ganz aus dem Häuschen ist.

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