Zwischen Sehnsucht und Melancholie
Ray Bonneville, Gurf Morlix und Ras Wylie Hubbard liefern regelmäßig großartige Americana-Platten und unterstützen sich dabei untereinander. Diesmal war Gurf Morlix dran. Mit „Eatin‘ At Me“ hat er wieder ein solides Werk vorgelegt, getragen von seiner unverwechselbaren Stimme zwischen Sehnsucht und Melancholie.
Blick zurück in die Welt der Jugend
Morlix Musik wirkt wie die männliche Variante von Lucindia Williamst. Das ist kein Zufall, denn Morlix hat lange in deren Band die Gitarre gespielt und einige von ihren Platten produziert, darunter „Sweet Old World“, mit dem die Musikerin erstmals größere Beachtung fand.
„Eatin‘ At Me“ ist eine ruhig dahinfließende, unverwechselbare Morlix-Produktion. Es ist die abgeklärte Musik eines Mannes, der sehnsuchtsvoll zurück in die Welt seiner Jugend blickt. Ray Bonneville spielt auf einigen Stücken die Harmonica. Es ist eine typische Morlix-Platte, nicht mehr, aber das ist auch schon weit über dem, das viele in dem etwas abgenutzten Americana-Genre zu bieten haben.