Everly Brothers – Die Lieder der Brüder

Gleich zwei neue Platten würdigen die Meister des Harmoniegesangs

Bonnie „Prince“ Billy hat zusammen mit Dawn McCarthy „What norahthe Brothers Sang“ eingespielt und der Punk-Rocker Billie Joe Armstrong von Green Day hat zusammen mit der Jazz-Pop-Sängerin Norah Jones die Everly-Plare „Songs Our Daddy Taught Us“ nachgesungen. Billie Joe und Norah ist mit „Foreverly“ das deutlich bessere Werk gelungen. Einen direkten Vergleich ermöglicht „Kentucky“, das auf beiden Platbillyten enthalten ist.  Jones und Armstrong lieferen eine magische Version, gegen die die von  Billy und McCarthy blass bleibt. Überhaupt gelingt es an Jones und Armstrong deutlich besser, den Harmoniegesang der Everlys zu kopieren. Ihre Platte ist auch deutlich besser abgemischt. Die von McCarthy und Billy kommt recht schwammig rüber.

Everly Brothers – Die Lieder der Brüder

Interessanter ist dagegen die Mischung, die McCarthy und Billy bieten. Sie rauschen quer durch das Liedgut der Everlys, verzichten aber auf ein „Best Of“. Die Hits der Brüder wie Bye Bye Love, Wake Up Little Susie oder All I Have To Do Is Dream  fehlen.  Sie haben weniger bekannte Songs der Harmonie-Brüder auf ihre Platte gepackt.

Eine anderen Weg sind Armstrong und Jones gegangen: Sie kopieren komplett das Everly-Album „Songs Our Daddy Taught US“ von 1958. Das war für die Everlys eine ungewöhnliche Scheibe, abseits vom Rock’n’Roll, der sie berühmt gemacht hatte. Sie interpretierten uralte schottische Folk-Evergreens, spartanisch instrumentiert, aber mit göttlichen Vokalharmonien. Das Album floppte damals, gilt aber als eines ihrer Besten. Es ist übrigens gerade von Bear Family neu aufgelegt worden, mit Zusatz-CD mit Versionen anderer Künstler.

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