Dylan und Stones

Neue Tribute-Alben

Bob Dylan und die Rolling Stones gehören zu den am meisten gecoverten Songwritern. Neue Tribute-Alben zeigen, dass den Gasse nhauern der Haudegen neue Facetten abzugewinnen sind. Die Countryrocker dder Nitty Gritty Dirt Band haben sich Dylan vorgenommen, die Southerrocker Gov’t Mule die Rolling Stones und die unvergleichliche Lucinda Williams gleich beide.

Bob’s Back Pages

Williams hat während der Pandemie eine Reihe Cover-Alben eingespielt und sie Lu’s Jukebox genannt. Auf „Bob’s Back Pages: A Night Of Bob Dylan Songs“ weniger oft kopierte Werke des Meisters vor und drückt ihnen mit ihrem lässigen Gesang ihren Stempel auf und lässt sie oft kräftig rocken wie beim Opener „It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry“ und danach Everything Is Broken“. „Political World“ lässt sie recht bedrohlich klingen“, „Not Dark Yet“ leuchtet durch ihren Gesang ganz wunderbar. In „Blind Willie McTell“ wie nur sie es kann. „Queen Jane Approximately“ und „Make You Feel My Love“ schmeicheln sich in die Gehörgänge. Ein hörenswertes aber nicht unbedingt herausragendes Dylan-Tribute-Album.

Dirt goes Dylan

Herausragend ist dagegen, was die Nitty Gritty Dirt Band aus den Hits des Meisters auf ihrem Album „Dirt Goes Dylan“ mit mehreren Gitarren, Slide, Fiddle, Accordeon und vielstimmigem Gesang macht. Es sind betörende Versionen, die sie geschaffen haben. „Girl From North Country“ ist zum Heuen schön, „It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry“ wird zum groovenden Country-Rocker, „Country Pie“ klingt beschwingt wie nie. Die Perle der Platte ist „I Shall Be Releases“, dem die Lowel-Schwestern Rebecca und Megan, die als Larkin Poe auftreten, ihren Stempel aufdrücken. Die Schwestern singen Solo und im Chor mit Bob Carpender von der Dirt-Band und Megan lässt dazu noch herzzerreisend ihre Lap-Stell-Gitarre jammern. „Forever Young“ veredelt Jimmi Fadden mit seiner Mundharmonika. „The Times They Are A-Changing“ klingt mit Hilfe von Rosanne Cash, Steve Earle, Jason Isbell und anderen, als sei es das Finale eines Nowport-Folk-Festivals. „Quinn The Eskimo (The Mighty Quinn)“ setzt das Ausrufezeichen am Ende eines herausragenden Dylan-Tribute-Albums.

Stones Side of the Mule

Mit „Stoned Side Of The Mule“ ziehen die Southern-Rocker ihren Hut vor den Jungs aus England. Es sind Konzertmitschnitte, die vor Jahren schon auf Vinyl erschienen waren und nun endlich auch auf CD vorliegen. Mit „Under My Thumb“ geht es los – und das Publikum ist aus dem Häuschen. „Monkey Man“ und „Doo Doo Doo Doo Doo (Heartbreaker)“ werden in solidem Southern-Rock-Handwerk zelebriert. „Paint It Black“ bleibt nahe am Original. „Ventilator Blues“ lässt das Blues-Herz der Band schlagen. Klasse! „Shattered“ rock kräftig, „Wild Horses“ lädt zum Träumen, bei „Bitch“ und „Slave“ dreht die Band wieder auf, mit „Play With Fire“ geht es erneut in ruhigeren Bahnen, bei „Can’t You Hear Me Knocking“ krachen die Gitarren wieder und „Brown Suger“ ist der Knaller zum Finale.

Lu’s Tribute an die Rolling Stones

Ein Greatest Hits der Jungs aus Endland liefert Lucinda Williams „You Are Cordially Invited … A Tribute To the Rolling Stones“, von „Street Fighting Man“ über „Paint It Black“ bis „Satisfaction“, Sympathy For The Devil“ und „You Can’t Always Get What You Want“ am Schluss. Es sind eher die langsamen Stücke, denen sie mit ihrem markanten, manchmal lasziven Gesang ihrenStempel aufdrückt: „Play With Fire“, „No Expectations“, „Dead Flowers“ und „Salt Of The Earth“. Das Bluestrunkene „You Gotta Move“ und das lässige „Moonlight Mile“ gehören zu den Höhepunkten der Platte.

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