Jim Pepper

Free Spiritspepper

Jim Pepper war ein freier Geist. Er war Pionier des Jazz-Rock und vereinte den Jazz mit der Musik der amerikanischen Ureinwohner. Sein Vater war ein Kaw-Indianer, seine Mutter Muskogee. Nach seinem frühen Tod wurde Peppers Saxophon dem Natural Museum of American Indian übergeben.

Pionier des Jazz-Rock

Es waren nicht Electric Flag oder Blood, Sweat and Tears, die Ende der 1960er Jahre den Jazz-Rock erfunden hatten, sondern die New Yorker Band Free Spirits um Jim Pepper und Larry Coryell. 1967 veröffentlichten sie das richtungsweisende Album „Out Of Sight And Sound“, das viel Aufmerksamkeit erregt. Ihr revolutionärer psychedelischer Jazz-Rock begeisterte auch Jimi Hendrix, die Doors und Velvet Underground. Doch es blieb bei der einen Studio-LP, die inzwischen auf CD wiederveröffentlicht wurde. Im selben Jahr wurde noch ein Live-Konzert mitgeschnitten, auch das gibt es mittlerweile als CD, reicht bei weitem nicht an die Qualität der Studio-Platte heran, gibt aber einen Ahnung von den kraftvollen Auftritten der Band. (Beide CDs sind auf Sunbeam Records erschienen.)

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Free Spirits (von links): Chip Baker, Chris Hills, Jim Pepper, Bob Moses, Larry Coryell.

Jazz und indianische Musik
Free Spirits lösten sich auf und Pepper machte sich daran, Jazz mit der Musik seines Volkes pepper3zu verschmelzen. 1971 erschien „Pepper’s Pow Wow“ mit indianischen Songs, darunter Wichi Tia To,das sich zum kleinen Hit entwickeln sollte. Seine Lebensunterhalt musste Pepper allerdings als Fischer in Alaska verdienen. Es vergingen Jahrzehnte, bis er mit dieser ungewöhnliche Mischung Erfolg hatte. 1983 erschien sein erfolgreichstes Album „Comin‘ And Goin“ mit einer Neueinspielung von Wichi Tia To.

https://youtu.be/_c6hYdSlqIs
Die Deutschen Plattenfirmen Enja Records und Tuto nahmen sich der Musik Peppers pepper1an. Enja veröffentlichte 1988 „The Path“, das wiederum eine Neueinspielung von Wichi Tia To enthielt. Auf Tutu erschien 2008 der großartige Live-Mitschnitt „Hunga-Chee-Ah-Da“, aufgenommen während einer Europatournee von Jim Pepper & Eagle Wings an zwei Abenden in Paris.

Pepper starb am 10. Februar 1992 an Lymphdrüsenkrebs. Er war nur 52 Jahre alt geworden. Sein Saxophon wurde 2008 dem Natural Museum of the American Indian übergeben.

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