Joy Of Living
Der Pionier des schottischen und englischen Folk-Revivals wird mit einem Tribute-Album gewürdigt: „Joy Of Living – A Tribute to Wean MacColl. Eine illustre Schar englischer und US-Amerikanischer Musiker hat sich zusammengetan, um MacColl zu feiern, von Martin Carthy bis Steve Earle, von Paul Brady bis Rufus und Martha Wainwright.
Dirty Old Town
MacColl war ein wunderbarer Sänger und streitbarer sozialistischer Politiker. Er sammelte traditionelle schottische und englische Folk-Musik, schrieb Songs, die vielfach gecovert wurden wie „The First Time Ever I Saw Your Face“ oder „Dirty Old Town“, organisierte Konzerte der Folk-Sänger gegen Nazis und beschrieb die Kolonisation Afrikas aus der Sicht der Ureinwohner.
Er gehörte zu den ersten Folk-Sängern, die in Endland auf Schallplatte zu hören waren. Mit der US-amerikanischen Folk-Musikerin Peggy Seeger, Stiefschwester der US-amerikanischen Folk-Ikone Pete Seeger, hatte MacColl eine dokumentarischen Folk-Sendung bei BBC. Die beiden wurden ein Paar und spielten zahlreichen Platten gemeinsam ein, auf denen sich Peggy Seeger als gleichrangige Musikerin erwies.
„The First First Time Ever I Saw Your Face“
Ewan MacColl, geboren am 25. Januar 1915, war „for 60 years the cultural forefront of numerous political struggles, producing plyas, songs und scripts on the subjects of apartheid, fascism, industrial strife und humang rights“, schreiben seine Kinder Neill, Calum und Kitty MacColl in den Linernotes zu „Joy Of Living“. Er war Vorbild für viele andere Musiker. Shane MacGowan von den „Pogus“ kam um ihn in einem Folk-Club zu sehen, Elvis Costello spielte in seinem Vorprogramm und Elvis Presley und Roberta Flack coverten seinen Song „ The First Time Ever I Saw Your Face“.
Auf „Joy Of Living“ sind viele der MacColl-Klassiker und schönen Interpretationen neu eingespielt. Steve Earle glänzt mit „Dirty Old Town“, Paul Buchanan singt „The First Time Ever I Saw Your Face“ und Christy Moore spielt das beschwingte „The Companeros“, MacColls Song über die kubanische Revolution, geschrieben 1968 nachdem er das Festival der Protestsänger aus Kuba besucht hatte.
Black and White
Die beste Sammlung von MacColl-Originalen ist „Black And White – The Definitive Collection“, 1990 bei Cooking Vinyl erschienen. In den Liner-Notes schreibt der britische musik-Journalist Colin Irwin: „He was an idealist. An individual. An innovator. A fighter. A passionate songwriter. A Theorist. A fierce champion of the working class. A visionary. A warm an sincere stage performer. A beautiful singer.“
Alben, die MacColl Ender der 1950er und Anfang der 1960er Jahre – meist gemeinsam mit Peggy Seeger – eingespielt hat, sind auf den beiden vierfach CDs „Ewan MacColl – Six Classic Albums“ vol, 1 und 2 erschienen, darunter „Songs of Robert Burns“, Classic Scots Ballads“, „New Briton Gazette“, „Two Way Trip“ und „Broadside Ballads“.